Spätestens seit dem aufsehenerregenden Fall Gurlitt vor einigen Jahren hört man das Wort immer
mal wieder: Provenienzforschung. Bezogen auf die Zeit des Nationalsozialismus hat die
Provenienzforschung das Ziel, in der NS-Zeit geraubtes oder erpresstes Kulturgut zu identifizieren und
eine Rückgabe an die rechtmäßigen Eigentümer zu ermöglichen.
Anneke de Rudder arbeitet seit Jahren als Provenienzforscherin und rekonstruiert oft in
detektivischer Kleinarbeit den Weg von Büchern, Kunstwerken oder Alltagsgegenständen. Und sie
erzählt von den gebrochenen Biographien der zumeist als Juden verfolgten Sammler, die das NS-
Regime schikanierte, ausraubte, isolierte, in die Flucht zwang oder in Vernichtungslager deportierte.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wird Anneke de Rudder uns von den teils unerträglichen, teils
abenteuerlichen Geschichten hinter den Dingen erzählen. Sie wird von ihrer oft sehr spannenden
Recherche berichten.
Der Vortrag in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte beginnt am 27.1.2024 um 19.00 Uhr.
Um 18.30 treffen wir uns zu einem stillen Gedenken an den Gräbern der im KZ Ladelund ermordeten
Männer.